Energie sparen: So geht’s

Mit einfachen Energietipps können wir viel für unsere Umwelt tun und ausserdem Geld sparen – ohne Einschränkungen. Wir zeigen, wie Sie im Alltag und mit einfachen Tricks unsere erneuerbare Zukunft mitgestalten können.

Es gibt mindestens drei gute Gründe, warum Energie sparen Sinn macht: Erstens kann Energie knapp werden, besonders in den Wintermonaten. Wenn wir alle zu viel Energie verbrauchen, entsteht eine Mangellage. Die Situation kann für die gesamte Schweiz unangenehm werden, wie zum Beispiel in den Wintermonaten 2022. Zweitens ist Energie sparen schonend für unser Portemonnaie. Wenn wir es schaffen, unseren Energieverbrauch zu reduzieren, können wir auch unsere Ausgaben senken. Und drittens bedeutet Energie sparen Ressourcen schonen. Wir müssen es unserer Umwelt zuliebe tun, damit auch kommende Generationen davon profitieren können.  

Effizient haushalten 

Der Stromverbrauch im Haushalt ist abhängig von der Haushaltsgrösse, den Geräten und dem individuellen Nutzerverhalten. Strom zu sparen ist meist die effizienteste Art, um den Energieverbrauch und die Kosten zu senken. Denn im Haushalt bewirken kleine Energieeinsparungen Grosses: bei über 3,9 Millionen Privathaushalten in der Schweiz ist das Energiesparpotenzial immens.  

Wo man im Alltag überall ansetzen und mit einfachen Optimierungen viel bewirken kann, zeigt Eric Bader, Verkaufsleiter bei ewl im Video. 

Energietipps in der Küche 

  • Geschirrspüler erst starten, wenn er voll ist 
  • Kühlschrank auf 7°C und Gefriergerät auf -18°C einstellen 
  • Deckel aufsetzen beim Kochen und richtige Wassermenge wählen 
  • Wasserkocher statt Pfanne fürs Aufkochen verwenden 
  • Umluft statt Ober- und Unterhitze wählen und aufs Vorheizen verzichten 

Die Pfanne macht’s: Energie- und umweltbewusst gekocht, isst es sich besser. Nutzen Sie darum doppelwandige Pfannen mit Deckel und der richtigen Grösse für ein optimales Erwärmen der Speisen. Ebene Pfannenböden, die auf entsprechend dimensionierten Kochfeldern stehen, tragen weiteres zur Zeit-und damit Energieersparnis bei. 

 

Backen wie ein Profi: Bei Guetzli, Soufflé und wenig anderen Speisen macht es Sinn, aber meist ist es ein veralteter Zopf, den Backofen vorzuheizen. Dies braucht unnötig Zeit und Energie. Verwenden Sie wenn immer möglich die Umluftfunktion – und sparen Sie damit 30 Prozent Energie. 

 

Ihr Geschirrspüler kann mehr: Packen will gelernt sein. Das gilt nicht nur für den Reisekoffer, sondern auch für Ihren Geschirrspüler. Nutzen Sie dessen Fassungsvermögen optimal aus, bevor Sie ihn starten. Verzichten Sie wenn möglich auf das Vorspülen vor allem unter fliessend warmem Wasser. 

Energietipps im Wohnzimmer 

  • Raumtemperatur auf nicht wärmer als 22°C einstellen 
  • kurz aber intensiv lüften 
  • Fernseher und Setup-Box immer ganz ausschalten 
  • Steckleisten mit Kippschalten verwenden 
  • Glühbirnen durch LEDs ersetzen 

Bye-bye Standby: Das Einsparpotenzial des Standby-Verbrauchs der Schweiz im Haushaltsbereich beträgt rund 810 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, dies entspricht Kosten von zirka 160 Millionen Franken. Schalten Sie darum nicht benötigte Geräte ganz aus, trennen Sie einsame Ladestationen vom Netz, verwenden Sie Steckerleisten mit Kippschalter und sparen Sie Geld.

 

Heizen und lüften – aber richtig: Sie sparen 6 Prozent Heizenergie pro gesenktem Grad Raumtemperatur. Heizen Sie Ihre Wohnräume nicht über 20 Grad, die Nebenräume nicht über 17 Grad. Wenn Sie nachts unter der Bettdecke liegen, bietet sich eine Reduktion von bis zu 5 Grad an. Verzichten Sie während der Heizperiode auf das Kippen der Fenster und schliessen Sie Jalousien oder Rollläden vollständig. Lüften Sie kurz aber intensiv – nicht mehr als 5 bis 10 Minuten bei weit geöffneten Fenstern. Als Mieter reduzieren Sie mit diesen Massnahmen die Nebenkosten. Weitere Tipps zum Heizen gibt’s vom Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG: heizen-aber-richtig.ch

 

Geht Ihnen ein Licht auf? Brennen bei Ihnen noch Glühbirnen? Tauschen Sie diese aus – für jeden Bedarf findet sich heute ein energiesparendes Leuchtmittel (LED). Wählen Sie dieses gezielt aus und beachten Sie die Lebensdauer. Verzichten Sie im Alltag auf unnötige Beleuchtung oder ständig gedimmte Leuchten.

Energietipps im Bad

  • Duschen statt Baden verringert den Energieverbrauch um bis zu 67 Prozent
  • Wasserspardüsen an Armaturen anbringen
  • Waschprogramm der Verschmutzung der Kleidung anpassen, oft reicht eine 30 Grad Wäsche
  • Wäsche an der Luft statt im Tumbler trocknen
  • Flusenfilter regelmässig reinigen
  • die Wassertemperatur des Boilers ist bei 60 Grad optimal eingestellt

Wasserverbrauch steuern: Warmwasser ist des Haushalts zweitgrösster Energiefresser. Behalten Sie beim Warmwasserverbrauch darum einen kühlen Kopf, mit wenigen Kniffen sparen Sie bares Geld. Entkalken Sie zum Beispiel den Boiler regelmässig, während Ferienabwesenheiten lohnt es sich, den Boiler ganz auszuschalten.

 

Clever waschen: Passen Sie das Waschprogramm der Verschmutzung Ihrer Kleidung an. Oft reicht eine 30 Grad Wäsche, auch wenn das Wäschelabel mehr zulassen würde. Schleudern Sie Ihre Wäsche mit der maximalen Umdrehung pro Minute.

 

Clever trocknen: Reinigen Sie regelmässig die Flusenfilter und verhindern Sie, dass verstopfte Filter die Trockenzeit verlängern.

Energietipps im Büro

  • Laptop statt Desktop-Computer verwenden
  • nicht benutzte Geräte wie Drucker vom Stromnetz trennen
  • Geräte komplett ausschalten und nicht im Standby-Modus lassen

Nutzerverhalten: Mit zeitgemässem Nutzerverhalten optimieren Sie Ihr Energiesparpotenzial auch im Büro zu Hause. Trennen Sie Ihren Drucker bei Nichtgebrauch vom Stromnetz und schalten Sie Geräte mit Standby-Funktion besser ganz aus - ungenutzte Ladestationen gehören vom Netz getrennt.

 

Standby-Verbrauch: Ladestation, welche am Netz aber nicht im Einsatz sind, und Geräte im Standby-Modus verbrauchen in der Schweiz rund 2 Mrd. kWh im Jahr. Dies entspricht Kosten von 170 Millionen Franken. Schalten Sie darum nicht benötigte Geräte ganz aus, trennen Sie einsame Ladestationen vom Netz und verwenden Sie Steckerleisten mit Kippschalter.

 

Effiziente Geräte erwünscht: In unseren heimischen Büros erreicht die Geräteanzahl von Jahr zu Jahr neue Dimensionen. Sparen Sie darum Strom und Geld mit dem Einsatz energieeffizienter Geräte. Die Energieetikette hilft Ihnen dabei.

Weitere Tipps und Tricks sowie weitere Informationen zum Thema «Energie sparen» finden Sie in unserer Energietipps-Broschüre oder auf der Webseite vom Bund unter nicht-verschwenden.ch Link öffnet in neuem Fenster..

Nachhaltiger Umgang mit Energie

Der Energieverbrauch in Gebäuden ist in der Schweiz mit 24 Prozent für rund einen Viertel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Für Besserung sorgen die neuen Richtlinien und Methoden für energieeffizientes Bauen. Mit der Wahl Ihrer Stromqualität oder einer erneuerbaren Wärmeversorgung leisten auch Sie einen Beitrag für eine nachhaltigere Umwelt.

Finden Sie in wenigen Schritten heraus, wie stark Sie mit Ihrem Konsumverhalten unser Klima belasten und ob Sie im Schweizer Durchschnitt liegen:

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